Feuerläufer von Beqa

Feuerläufer von Beqa

Die felsige Insel Beqa Island, die südlich von Pacific Harbour im Süden von Viti Levu liegt, ist nicht nur als Tauchspot und für das Hochseefischen berühmt, sie ist auch Heimat von Fidschis legendären Feuerläufern. Eine kleine Gruppe von Inselbewohnern ist mit einer besonderen Gabe ausgestattet, die sie scheinbar vor Feuer schützt.

Die Fidschianer gingen nicht immer auf Flammen. Diese Tradition begann vor etwa 500 Jahren in dem kleinen Hochlanddorf Nakarovu auf der Insel Beqa.

Legende der Feuerläufer von Beqa

Die Legende besagt, dass Tuinaiviqalita, ein junger Mann, der die Gunst eines Dorfältesten suchte, sich auf die Suche nach einem Aal machte, den er als Geschenk überreichen wollte. Er grub ein kleines Loch in der Nähe eines Baches und griff nach einem glitschigen Aal, den er aus seinem Schlammloch zog. Als die Kreatur aufschrie, erkannte Tuinaiviqalita, dass er statt eines Aals eines der schwer fassbaren kleinen Menschen Fidschis gefangen genommen hatte, einen Gott, der lokal als „Veli“ bekannt ist.

Veli flehte Tuinaiviqalita an, ihn frei zu lassen und versprach ihm alle Arten von Belohnungen, die Tuinaiviqalita aber ablehnte. Erst als Veli ihm und seinen Nachkommen Macht über das Feuer anbot, war Tuinaiviqalita fasziniert. Als Veli dies spürte, grub er eine Grube, säumte diese mit Flusssteinen und setzte sie in Brand, bis die Steine vor Hitze glühten. Dann sprang Veli über die glühenden Steine und winkte Tuinaiviqalita zu, ihm zu folgen. Mit viel Skepsis trat Tuinaiviqalita in die feurige Grube, verbrannte sich aber nicht. Daraufhin ließ Tuinaiviqalita den Veli frei.

Bis heute fließt die Macht über das Feuer nur durch Tuinaiviqalitas Blutlinie zu Mitgliedern des Sawau-Stammes. Sie demonstrieren diese außergewöhnliche Gabe in einer Feuerwanderungszeremonie.